Freudvoller Feminismus

Der Film „Poor Things“ von Yorgos Lanthimos

Emma Stone spielt die außergewöhnliche Bella Baxter.

Emma Stone spielt die außergewöhnliche Bella Baxter.
(© Walt Disney Company)

Gleich in den ersten Tage des neuen Jahres erscheint der Film des Jahres. Es kann in diesem Jahr keinen besseren mehr geben.

Der griechische Regiemeister Giorgos Lanthimos hat mit „Poor Things“ den gleichnamigen Science-Fantasy-Roma von Alasdair Gray verfilmt. Er erzählt die Geschichte von Bella Baxter (gespielt von Emma Stone) – einer jungen Frau, die ein Geschöpf des seltsamen Wissenschaftlers Dr. Godwin Baxter (gespielt von Willem Dafoe) ist. Godwin Baxter hatte einer Patientin, die bei einem suizidalen Sprung von einer Brücke starb, das Gehirn ihres ungeborenen Babys eingepflanzt und so seine Quasi-Tochter Bella Baxter geschaffen.

Bella ist zunächst ein Baby im Körper einer erwachsenen Frau. Aber kognitiv entwickelt sie sich sehr schnell, ihr Erwachsenwerden dauert nur ein paar Wochen. Fasziniert schauen wir als Zuschauende dabei zu, wie die rasant klüger werdende Bella sich ihre Welt erobert. Zusammen mit dem Lebemann und Playboy Duncan Wedderburn (glänzend gespielt von Mark Ruffalo) unternimmt Bella eine Weltreise, die zugleich eine Entwicklung ihrer selbst vom naiven Girlie hin zu einer selbstbewussten und auch politisch bewussten Frau markiert, die dem ungestümen Wedderburn Grenzen setzt und ihn schließlich beherrscht. Jenseits von Wedderburn bedroht aber noch etwas anderes das neue selbstbestimmte Leben der Bella Baxter und sie gerät in eine ungeahnte Gefahr.

Lanthimos erzählt die Geschichte der Bella Baxter mit bunten Settings und wundervollen Kostümen im Stil des Steampunk, mit skurrilem und bösem Witz und mit einer herausragenden schauspielerischen Leistung vom Emma Stone in üppigen 140 Minuten, die einem wie 70 Minuten vorkommen. Ein Film, der überwältigt!

„Poor Things“ (Großbritannien 2023) läuft seit 18.01.2024 in den deutschen Kinos.

Trailer von „Poor Things“. (Eingebettetes YouTube-Video)


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