Die Filme des Jahres 2024

Eine subjektive Auswahl

Grafik mit dem Text '2024 Die Filme des Jahres'

(Bild: Roger Weil – Lizenz: CC BY-SA 4.0)

2024 war ein tolles Kinojahr. Ich kann mich an kein Jahr erinnern, in dem so viele herausragende Kinofilme erschienen sind. Weiterlesen

Kai aus der Kiste

Berlins Regierender Bürgermeister will mehr Glamour und mehr Hollywood für die Berlinale.

Ein Pickup fährt auf die Hollywood Hills zu. Auf der Ladefläche des Pickups befindet sich eine Kiste mit der Aufschrift'KAI'.

(Symbolbild – erstellt mit Microsoft Designer Image Creator)

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner war in Los Angeles. Die Boulevard-Zeitung B.Z. berichtet darüber am 17.11. dieses:
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Glamour aus Bollywood am Lago Maggiore

Das 77. Locarno Film Festival

Spazio Cinema in Locarno

Spazio Cinema in Locarno. (Photo: Roger Weil – Lizenz: CC BY-SA 4.0)

Ohne Glamour geht es nicht bei den großen Filmfestivals. Durch Glamour erhalten die Festivals die mediale Aufmerksamkeit, die sie brauchen, um die gezeigten Filme an die Kinobesucher*innen zu bringen. Beim diesjährigen Filmfestival in Locarno bediente der indische Kinoweltstar Shah Rukh Khan die Glamour-Erwartung des Publikums auf Vortrefflichste. Kreischende Fans (darunter nicht nur Teenies) auf der Piazza Grande und im Saal des GrandRex – wann hatte man das zuletzt gesehen? Weiterlesen

Traurige Gangster

Die Filme „Schock“ von Denis Moschitto / Daniel Rakete Siegel und „Verbrannte Erde“ von Thomas Arslan

Drei Männer blicken in einen Kofferraum eines Pkws auf mehrere Koffer und auf Schusswaffen.

(Symbolbild – erstellt mit Microsoft Designer Image Creator)

Immer diese deutschen Komödien – eine flacher als die andere. (Okay, es gibt hier Ausnahmen, zum Beispiel aktuell den Film „Zwei zu eins“.) Wie angenehm ist es da, dass die Filmschaffenden hierzulande zur Abwechslung auch mal ein anderes Genre bespielen: den Gangsterfilm. Gleich zwei Gangsterfilme aus Deutschland liefen und laufen in diesem Jahr in den Lichtspielhäusern.
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Niemand will’s gewesen sein

Das Blame Game der Berlinale bezüglich der antisemitischen Statements auf der Abschlussgala wird immer bizarrer.

Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth

Niemand will’s gewesen sein, sie auch nicht: die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth  (Photo: J. Konrad Schmidt)

Wir erinnern uns, mehrere Filmemacher haben von der Bühne des Berlinale Palasts israelbezogenen Antisemitismus geäußert. Am Abend selbst gab es daran keine Kritik, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner haben sogar den Statements noch kräftig applaudiert. Als dann nach und nach Kritik aufkam, auch an Roth und Wegener, erklärte Claudia Roth, sie habe nur für den israelischen Regisseur nicht aber für den palästinensischen geklatscht und von Kai Wegner wurde kolportiert, er spreche kein Englisch, habe also die Antisemitismen, denen er applaudiert hat, gar nicht verstehen können. Claudia Roth versprach eine umfassende Aufklärung der Vorfälle. Weiterlesen

Noch ein Film des Jahres

Der Film „Morgen ist auch noch ein Tag“ von Paola Cortellesi

Delia Santucci (Paola Cortellesi) und ihr Ehemann Ivano (Valerio Mastandrea) mit den Kindern (im Hintergrund) auf dem Gang zur Kirche.

Delia Santucci (Paola Cortellesi) und ihr Ehemann Ivano (Valerio Mastandrea) mit den Kindern (im Hintergrund) auf dem Gang zur Kirche. (© Tobis Film)

„Morgen ist auch noch ein Tag“ war 2023 in Italien der meistgesehene Film – noch vor „Barbie“ und „Oppenheimer“.
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Auschwitzer Familienidylle

Der Film „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer

Blaugraue Farbfläche

(Bild: Roger Weil – Lizenz: CC BY-SA 4.0)

Der Film erzählt das Leben einer Familie aus der Sicht der Ehefrau und Mutter Hedwig (gespielt von Sandra Hüller). Das Familienleben verläuft relativ unspektakulär. Hedwig kümmert sich um die Kinder, den Haushalt und den Garten – erhält dabei aber Unterstützung durch Hauspersonal. Auch Hedwigs Ehemann Rudolf (gespielt von Christian Friedel) nimmt sich trotz seines stressigen Jobs Zeit für die Kinder, er unternimmt Ausflüge mit der Familie und liest den Kindern abends am Bett Märchen vor. Weiterlesen

Filme, Filme, Filme

Ein Rückblick auf die Berlinale 2024

Blick aus dem Berlinale Palast auf den Roten Teppich

Der Zoo Palast – das immer noch schönste Berlinale-Kino.
(Photo: Roger Weil – Lizenz: CC BY-SA 4.0)

Die diesjährige Berlinale, die letzte Ausgabe unter der Leitung des glücklosen Führungsduos Carlo Chatrian und Mariëtte Rissenbeek, wird in Erinnerung bleiben als eine Berlinale der politischen Querelen um Budget- und Programmkürzungen, um die hinterlistige, unwürdige Entlassung von Carlo Chatrian und um Antisemitismen auf der Bühne der Abschlussgala. Dabei haben auch für diese Berlinale Carlo Chatrian und sein Team ein hervorragendes Filmprogramm kuratiert – mit vielen Filmen, die es wert sind in Erinnerung zu bleiben. Nur ein ein kleiner Teil der gezeigten Filme konnte von mir gesehen werden, um die soll es hier gehen.
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Berlinale im Sturmwind

Ein roter Bär mit blauer Krawatte steht in einer Strurmflut und bedient einen Filmprojektor

(Symbolbild – erstellt mit Microsoft Bing Image Creator)

Um die Berlinale steht es nicht gut. Zunächst im Juli 2023 wird ein drastischer Sparkurs für die Berlinale 2024 verkündet. Drei Sektionen der Berlinale (Perspektive Deutsches Kino, Berlinale Series und Hommage) werden gestrichen, die Zahl der gezeigten Filme wird von 287 auf 200 reduziert. Weiterlesen

Stagnation beim Snowdance

Rückblick auf das diesjährige Snowdance Independent Film Festival in Essen

Eingangstür zum Astra Theater

Eingangstür zum Astra Theater (Photo: Roger Weil – Lizenz: CC BY-SA 4.0)

Das Snowdance Festival, das heuer zum zweiten Mal in Essen stattfindet, ist wirklich ein sympathisches Filmfestival. Sein Macher und Impressario Tom Bohn ist ein eigenwilliger Charakter, der sich mit seinem Team dafür engagiert, den kleinen unter dem Radar der Filmförderung laufenden Kinowerken mit dem Snowdance eine Plattform zu bieten. Mit den in der Essener City nah beieinander gelegenen Kinos unterschiedlicher Größe (von der riesigen Lichtburg, über das mittlere Astra bis zu den kleinen Sabu und Luna) hat er dafür scheinbar optimale Spielstätten gefunden.
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