Der Kriminalroman „Hard Feelings“ von Jason Starr
Richard Segal hat schon bessere Zeiten erlebt. In seinem Job als IT-Verkäufer hat er seit Monaten keinen Abschluss mehr getätigt und wird von seinem Boss degradiert. Auf der Straße begegnet Richard einem Mann, dem er eigentlich nie mehr begegnen wollte, weil dieser ihn als Junge vergewaltigt hat. In Richards Ehe geht es auf und ab. Richard reagiert mit Eifersucht auf einen neuen Bekannten, der offenbar den Kontakt zu seiner Frau Paula sucht. Daneben spielt auch der Alkohol eine Rolle in Richards Leben. Das Geschehen spitzt sich zu. Ein Mord geschieht. Richard gerät ins Fadenkreuz der polizeilichen Ermittlungen.
Mit seinem vierten Roman legt der New Yorker Autor Jason Starr eine weitere Variante seines literarischen Themas „Mann auf Rutschbahn“ vor. Den Leser erwartet eine rasante Fahrt Richtung Abgrund, bei der ein vorzeitiges Aussteigen nicht möglich ist – zu sehr fesselt der sich immer mehr zuspitzende Plot bis zur wirklich allerletzten Seite. „Hard Feelings“ ist ein Roman noir vom Feinsten und Starrs bisher stärkstes Werk.
Und der Schluss des Buches, lieber Leser, der ist so formvollendet schaurig, dass du ihn nimmer mehr vergessen wirst!
Siehe auch:
Der Thrill im Spätkapitalismus